News 12.08.2024

Pressemitteilung der Stiftung Leuchtturm Rheinquelle vom 12. August 2024

Leuchtturm Oberalppass
Zwei Botschafterinnen, zwei Leuchttürme und eine Mission! Die Niederländische Botschafterin besucht den Leuchtturm Rheinquelle hoch oben in den Schweizer Alpen, die Schweizer Botschafterin in den Niederlanden gleichzeitig dessen Original in Rotterdam.

Zwei Botschafterinnen, zwei Leuchttürme und eine Mission Die niederländische Botschafterin besucht Leuchtturm hoch oben in den Schweizer Alpen, die schweizer Botschafterin dessen Original in Rotterdam.

Am 19. August 2024 wird die niederländische Botschafterin in der Schweiz, Karin Mössenlechner, in Begleitung des schweizer Nationalrats Martin Candinas, des Gemeindepräsidenten von Tujetsch, Martin Cavegn, und von Stiftungsrat Hanno Wyss von der Stiftung Leuchtturm Rheinquelle den höchstgelegenen Leuchtturm der Welt - auf 2046 m.ü.M. in den Schweizer Alpen - besuchen. Die schweizer Botschafterin in den Niederlanden, Corinne Cicéron Bühler, besuchte parallel dazu das Original, den Leuchtturm “Lage Licht” im Maritimen Museum in Rotterdam.

Die Leuchtturmbesuche der beiden Botschafterinnen, die beide vor fast genau einem Jahr ihre Dienste in Bern und Den Haag angetreten haben, symbolisiert die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die durch den Rhein verbunden sind.

Mit ihrer Aktion wollen die beiden Frauen auf die Bedeutung eines sauberen und schiffbaren Rheins aufmerksam machen, jetzt und in Zukunft. Dies ist sowohl für die Niederlande als auch für die Schweiz von entscheidender Bedeutung. Rund ein Drittel der schweizer Importe kommen über den Hafen von Rotterdam ins Land. Doch die Schiffbarkeit des Rheins gibt Anlass zur Sorge.

Traditionell ein Gletscherfluss, der von Schmelz- und Regenwasser gespiesen wird, wandelt sich der Rhein rasch zu einem Regenfluss. Der Besuch am 19. August unterstreicht die Bedeutung der niederländisch-schweizerischen Zusammenarbeit bei der Arbeit an Lösungen zur Klimaanpassung und macht deutlich, dass gemeinsame Anstrengungen für eine nachhaltige Zukunft unerlässlich sind.

Die Mission der Botschafterinnen ist jedoch umfassender. Ihre Besuche im Leuchtturm symbolisieren die laufende Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen, Kultur und Innovation zwischen den beiden Ländern am Ursprung und an der Mündung des Rheins. Die Botschafterinnen hoffen, die Zusammenarbeit in allen Bereichen zu stärken. Ob Innovation, Bildung, nachhaltiger Verkehr oder erschwingliche Gesundheitsversorgung und Wohnungsbau - es gibt viele Themen, die in beiden Ländern ganz oben auf der Tagesordnung stehen und bei denen wir durch die Zusammenarbeit - von Regierung, Wirtschaft und Wissenschaft - zu besseren, zukunftsorientierten Lösungen kommen können.

Die Schweiz und die Niederlande sind durch den Rhein eng miteinander verbunden. Der Rhein, der über 1233 Kilometern durch das Gotthard-Massiv bis zur Nordsee fliesst, symbolisiert die jahrhundertealte Beziehung zwischen der Schweiz und den Niederlanden. Eine Beziehung, die auf Handel, aber auch auf persönlichen Kontakten und kulturellem und wissenschaftlichem Austausch beruht. "Es ist in den Niederlanden nicht sehr bekannt", sagt Botschafterin Karin Mössenlechner, "aber der grosse Humanist Erasmus wurde an der Rheinmündung in Rotterdam geboren und 1536 in der Rheinstadt Basel begraben."

"Der Rhein ist eine wirtschaftliche Lebensader der Schweiz. Zudem gehören die Niederlande und die Schweiz heute zu den innovativsten Ländern der Welt. Wir haben gegenseitig eine Menge zu bieten und können viel voneinander lernen", sagte Botschafterin Cicéron Bühler, die selbst Bündner Wurzeln hat und als ehemalige Direktorin für Völkerrecht zuständig für das Schweizerische Seeschifffahrtsamt war." Und die Tatsache, dass es auf persönlicher Ebene zwischen Niederländern und Schweizern oft gut klappt, wie zum Beispiel zwischen Corinne und mir, unterstützt uns bei unserer täglichen Arbeit, fügt Mössenlechner augenzwinkernd hinzu.

Der höchstgelegene Leuchtturm der Welt steht auf 2046 Metern über Meer auf dem Oberalppass in der Schweiz, in der Nähe der Rheinquelle. Er ist ein Nachbau des 14 Meter hohen Leuchtturms “Lage Licht”, der mehr als siebzig Jahre lang an der Mündung des Rheins in Hoek van Holland stand und “markiert als leuchtendes Wahrzeichen symbolisch den Anfang des Rheins und soll als aktiver Botschafter der Regionen Surselva und Andermatt/Urserntal möglichst viele Menschen entlang des Rheins erreichen und berühren.”. Seit 1977 steht das Original in der Nähe des Maritiem Museums in Rotterdam.

Der Leuchtturm in der Schweiz wurde von einer enthusiastischen Stiftung "Stiftung Leuchtturm Rheinquelle" in der Nähe der Rheinquelle aufgestellt. Ursprünglich als Touristenattraktion gedacht, finden dort auch Bildungs- und Kulturveranstaltungen statt, vorzugsweise mit einem niederländisch-schweizerischen Bezug. Jährlich wird eine "Leuchtturmwärterin" oder ein "Leuchtturmwärter"ernannt. Zurzeit - seit diesem Sommer - ist dies die Luzerner Künstlerin Ursula Stalder.

Die ersten Leuchtturmwärter waren 2016 das niederländische Varieté Duo "Mini & Maxi". Bis im vergangenen Juni war der damalige Schweizer Parlamentspräsident und heutige Bündner Nationalrat Martin Candinas Leuchtturmwärter. Er und der Gemeindepräsident von Tujetsch, Martin Cavegn sowie Stiftungsrat Hanno Wyss, begleiten die niederländische Botschafterin zur Rheinquelle am Tomasee.